Das System der vier Kardinalsäfte
Bildquelle: F. Garvelmann und Ch. Raimann, Humoralmedizinische Praxis Band 1, BACOPA Verlag
WAS IST TEM
Traditionelle Europäische Medizin
Die TEM (Traditionelle Europäische Medizin) steht für unsere kulturellen Wurzeln, sie ist so zu sagen des Europäers urheimische Medizin. Ein Vergleich zum Beispiel ist die TCM (Traditionelle Chinesische Medizin), die aus China stammt oder Ayurveda, die traditionelle indische Heilweise.
Bei der TEM handelt es sich um ein System basierend auf der Humoralmedizin, der Vier-Säfte-Lehre die in der Antike u.a. von Hippokrates (460-370 v.Chr.) beschrieben wurde und das allgemein gültige Denkmodell der gesamten Medizin war. Im 18. Jahrhundert begründete Rudolf Virchow die Zellularpathologie und löste die bisher gültige Humoralpathologie ab. Die heutige TEM ist nicht etwa historisch überholt, sondern repräsentiert ein lebendiges weiterentwickeltes Medizinsystem, in Übereinstimmung zu seinen wissenschaftlichen und philosophischen Wurzeln.
Nach der TEM hängen Gesundheit und Krankheit unter anderem von den Qualitäten der Kardinalsäfte Blut (Sanguis), Cholera (Gelbgalle), Phlegma (Schleim) und Melancholera (Schwarzgalle) ab. Es ist ein komplexes Zusammenspiel grundlegender Faktoren und Wirkprinzipien, die schlussendlich die Konstitution eines jeden Menschen ergeben. Die Heilkundigen finden in diesem Ansatz Anhaltspunkte über die Veranlagung, Reaktions- und Krankheitsmuster, als auch die Art und Weise der Therapie und die Heilmittel die zu finden sind.